Geschichtliches

Der Hofkomplex in Bettnau 1353 (Alfred Zangger)

Die Hofgruppe "Gantzenberg" in Bettnau liegt in der March zwischen Schübelbach und Siebnen, im Bereich des Obersees, am Rande des flachen Schwemmkegels der Wägitaler Aa und am Nordfuss des steilen Stockbergabhangs auf etwa 450 Meter Höhe. Das Kloster Rüti erwar durch Kauf und Tausch um die Mitte des 14. Jahrhunderts (1353) sowohl die Hälfte der Zinsen des Hofkomplexes als auch den den Gross-, den Hofstätten- und einen nicht näher bestimmten "fri zehend" (478). "Damit legt sich Schwyz fast gleichzeitig mit Nuolen in seinem Expansionsdrang in der March einen weiteren Stützpunkt zu." Dies ist ein Beschrieb über die Bettnau bevor sie 1477 zum Kanton Schwyz kam.

Die Bettnauer Zehnten werden in einem eigenen Kapitel untersucht, unser Interesse gilt vorerst den Höfen bzw. Hofteilen (479). In Abweichung von der Grundstruktur der Hofbiographien stellen wir die Erörterung Konjunktureller Zusammenhänge zugunsten der Auseinandersetzung mit Güterkonzentrations- und Zersplitterungsvorgängen in den Hintergrund. Ein besonderes Gewicht haben angesichts der vorhandenen Güterbeschreibung von 1430 die Flur- und davon ausgehend die Produktionsstrukturen. Die Höfe und Hofteile sind im 1371er Urbar in ihrer Inhaber- und Zinsstruktur umschrieben (480).